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Die Motorräder 2010: Suzuki GSX-R1000

Tuesday, 4 January 2011 11:08 GMT
Die Motorräder 2010: Suzuki GSX-R1000
Die Maschine, die 2010 beinahe Biaggi besiegte, war die klassische GSX-R1000. Sie war ein erprobtes Motorrad und ihre Charakteristika boten einige Vorteile, nachdem das Alstare Team die ganze Entwicklung und Tuning-Arbeit im eigenen Haus gemacht hatte.


Auf dem Papier war die GSX-R weniger eine Rennmaschine, als sie es auf der Strecke dann zeigte, denn der 74,5mm x 57,3mm Motor mit dem langen Hub bekam ein Verdichtungsverhältnis von 14,5:1 spendiert, was dem der anderen starken Aggregate entsprach. Gefüttert wurde der Motor von Keihin-Kraftstoffdüsen und dem Magneti Marelli Marvel 4 Motoren-Management, das das Benzin-Mapping, die Zündvorverstellung und alle Fahrhilfen kontrollierte. Die Daten-Aufarbeitung erledigten Magneti Marelli und 2D.


Ein neues Kolben-Design und eine neue Ventilsteuerung wurden dieses Jahr mit dem Arrow-Werksauspuff verbunden, was zu einer Leistung von mehr als 215 PS bei etwas weniger als 14.000 Umdrehungen führte. Das Stamm-Chassis beinhaltete eine angepasste Radschwinge, die vom Team entworfen und nach dem Wintertest-Programm ausgewählt wurde.


Die Herangehensweise von Alstare war maßvoll und pragmatisch, denn die neuesten Öhlins TR25 Gabeln kamen nicht zum Einsatz, da nicht genug Zeit war, um sie zu testen und mit den älteren TTX25 (mit einem Hubweg von 135mm) zu vergleichen. Der neueste RSP40 Heck-Stoßdämpfer wurde aber übernommen. Die Suzuki-Jungs nutzten 2010 Nissin-Bremsen - und auch welche von Brembo. Haslam wechselte nach Monza auf die Brembo-Bremsen.


Recht überraschend für eine Rennmaschine war, dass die Suzuki im Renntrimm einen längeren Radstand hatte als ihre Schwester für die Straße. Das lag einfach an der längeren Radschwinge und den Versatz-Einstellungen des Antriebskopfs. Die neue Aufhängung und Gewichts-Balance waren zwei der wichtigsten Punkte 2010, so wie auch die Steifheit der hinteren Radschwinge.